Schnelle Hilfen für Kinder und Jugendliche in Moers

11. Februar 2021

Distanzunterricht und Homeschooling ohne Alternativen kann nicht die Lösung sein. Chancengleichheit wird damit quasi außer Kraft gesetzt. Denn fehlende Tablets oder Laptops, keine stabilen Internetverbindungen, fehlende Ansprechpartner davon sind auch in Moers bestimmt viele Schüler*innen betroffen. Die Grünen in Moers fordern außerschulische Maßnahmen zur Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Unterstützung unserer außerschulischen Bildungsträger vor Ort.

Auf der Startseite des Schulministerium NRW werden Fördermittel für außerschulische Maßnahmen und Ferienprogramme angeboten, die Lehrer*innen am Wochenende und in den Ferien helfen sollen „Lernlücken“ zu schließen. Auf Anfrage in Arnsberg wie und unter welchen Bedingungen diese Fördermittel in Anspruch genommen werden können gab’s erstmal keine Antwort. Auf der Startseite des Ministeriums sind für die Maßnahmenträger nur die Schulen gefragt.

Die Lehrer*innen sollen Nachsitzen für’s Verbocken der Landesregierung? Wir wollen wissen, wie Moerser Schulen zu dem Angebot stehen und ob sie es wahrnehmen.
Unser Eindruck ist: „Das NRW-Schulministerium kriegt es nicht nicht hin. Die Folgen für die junge Generation sind gravierend. Da sind wir als Stadt Moers gefragt: Wir wünschen uns die Einrichtung einer Notmail-Adresse, also eine Art Sorgenmail-Adresse, oder eines Notruftelefons für Kinder und Jugendliche, denen in Coronazeiten nicht nur das soziale Miteinander fehlt, sondern sicherlich auch Ansprechpartner für Probleme in der Schule oder in der Familie. Wir bitten um außerschulische Angebote für z.B. kleine/kleinste Lerngruppen in der Bibliothek und ihren Zweigstellen z.B., in der VHS oder im Alten Landratsamt und dem Museum unterstützt von Sozialarbeiter*innen, Fachangestellten und engagierten Bürger*innen. Natürlich alles coronaconform. Hat Moers neben den räumlichen auch noch personelle Ressourcen, die wir eventuell nutzen könnten?

Diese Fragen haben wir an unsere Verwaltung gestellt. Mit der berechtigten Verlängerung des Lockdowns, der gleichzeitig planlosen NRW-Schulpolitik steigen Frust und Sorgen von Schüler*innen, Lehrer*innen und Eltern. Da ist in den Kommunen Fraktion im Rat der Stadt Moers Hilfe zur Selbsthilfe gefragt. Es geht um nicht weniger als die Zukunft unserer Kinder.“

Corona und die Folgen der Pandemie werden uns noch lange begleiten.
Bündnis 90/Die Grünen in Moers 
Gudrun Tersteegen