Freiflächen für Street-art und Graffiti

25. November 2020

Antrag auf Einrichtung einer Karte über öffentliche und private Freiflächen für Street-art und Graffiti bzw. Koordination der zur Verfügung stehenden Freiflächen über das Kulturbüro (Umsetzung und Fortführung des Antrags aus dem JHA vom 03.04.2017)

Bereits im April 2017 hat das damalige Bündnis für Moers einen umfangreichen Antrag im Jugendhilfeausschuss gestellt, der die Verwaltung beauftragt hat, zu prüfen, welche Freiflä-chen für Graffiti-Künstler*innen geeignet erscheinen und Freigabemöglichkeiten mit den Ei-gentümer*innen zu erörtern (Siehe Anhang) 

Entgegen der herrschenden Annahme, dass Graffiti eine Kunstform ist, die lediglich von Ju-gendlichen betrieben und konsumiert wird, sind Graffiti und Streetart seit vielen Jahren in der „regulären“ Kunstszene angekommen. Schon lange sind, sowohl Künstler*innen als auch an dieser Kunstform Interessierte in allen Altersschichten zu finden. Kunstwerke des Künstlers Banksy erzielen auf Ausstellungen Rekordpreise und gelten zu den am höchstgehandelten zeitgenössischen Künstler*innen überhaupt.  

Städte wie Barcelona, New York usw. Haben “Streetart” als Magnet für Touristen erkannt und bieten u.a. geführte Stadttouren zu dem Thema an. 

Immer mehr Künstler*innen verlegen ihrer künstlerischen Aktivitäten aus dem illegalen in den legalen Bereich. Voraussetzung dafür sind für die Kunst zur Verfügung stehende Flächen. 

Die positiven Synergieeffekte wurden auch in der Begründung des Antrags an den JHA aus-führlich beschrieben.  

Um diese möglichen positiven Synergien zu nutzen und Graffiti und Streetart in der Kulturstadt Moers endlich den Raum zu geben, der dieser Kunstform gerecht wird, möchten wir Folgendes beantragen:

Aktualisierung des aktuellen Sachstands aus dem Antrag von 2017 aus dem JHA und Prüfung, ob die Übergabe der Koordination aus dem Bereich Kinder- und Jugendar-beit an den Bereich Kultur. bzw. das Kulturbüro möglich ist. Ein solches Projekt ist in-haltlich besser im Kulturbereich angesiedelt ist, da es sich in der Regel um Künst-ler*innen der freien Szene handelt. Die bisherige Umsetzung der Verwaltung des 2017 gestellten Antrag ist bisher nicht zufriedenstellend. 

  • Prüfung eines Projekts, das die zur Verfügung stehenden Flächen im Stadtgebiet Mo-ers auf einer Karte darstellt. (am besten Digital)
  • Möglichkeiten für Eigentümer*innen von Flächen, diese in Koordination mit dem Kul-turbüro Künstler*innen zur Verfügung zu stellen.  
  • Möglichkeiten für Künstler*innen, gezielt bestimmte Flächen anzufragen und dann gemeinsam zu klären bzw. Unterstützung zu bekommen, ob an der Fläche ggf. ein Streetartprojekt möglich ist.  
  • Prüfung ob Synergien für den Bereich Tourismus/Stadtmarketing erwirkt werden kön-nen, z.B. durch geführte und/oder ungeführte „Streetart-Touren“ mit dem Fahrrad, E-Bike oder zu Fuß.  
  • Prüfung ob Streetart und Graffiti Workshops ggf. auch über die VHS angeboten wer-den können.  
  • Bewerbung des Projekts sowohl für Künstler*innen, als auch Interessierte.