Fragen aus dem Sozialausschuss

1. Dezember 2020

Elf Fragen rund um das Thema Corona-Pandemie:
++ Beratungsstellen in Moers ++ musste die Arbeit eingeschränkt werden ++ Überbrückungshilfen ++ die Tafel in Moers ++ häusliche, innerfamiliäre und sexualisierte Gewalt ++ Hilfsangebote ++ alleinlebende Senior*innen ++ wohnungslose Menschen ++ Wohngeldanträge ++  soziale Einrichtungen an Freifunk ++

  1. Gibt es Beratungsstellen in Moers, die ihre Arbeit zeitweise oder dauerhaft aufgrund der Corona-Pandemie einschränken oder aussetzen mussten? Wenn ja, welche Beratungsstellen?  Wenn ja, warum und wie genau mussten Beratungsangebote eingeschränkt werden? Wenn ja, wie kann die Verwaltung die Träger unterstützen ihre Angebote weiter aufrecht zu erhalten (Räume, Schutzmaterial, etc.)? Wenn ja, welche Ersatzangebote können oder konnten den Klientin*innen der Beratungsstelen unterbreitet werden?
     
  2. Gibt es soziale Einrichtungen, die ihre Arbeit zeitweise oder dauerhaft aufgrund der Corona-Pandemie einschränken oder aussetzen mussten? Wenn ja, welche Einrichtungen?  Wenn ja, warum und wie genau musste die Arbeit eingeschränkt werden? Wenn ja, wie kann die Verwaltung die Träger unterstützen ihre Angebote weiter aufrecht zu erhalten (Räume, Schutzmaterial, etc.)? Wenn ja, welche Ersatzangebote können oder konnten den Klientin*innen der Einrichtungen unterbreitet werden?
     
  3. Gibt es  Beratungs- oder Unterstützungsangebote, die speziell für die Auswirkung der Coronapandemie in Moers entwickelt wurden, wie z.B. :
    • kurzfristige, unbürokratische Überbrückungshilfen für Familien oder Personen, die unter den gestiegenen Ausgaben aufgrund von der verringerten Kinderbetreuung und Versorgung in Schule und Kitas, Hilfe benötigen (Lebensmittelgutscheine, kostenlose Schutzmaterialien, etc.)
    • Beratungs- und Hilfsangebote für Menschen in psychischen Krisen, außerhalb der regulären Strukturen oder mit dortigen Aufstockungen des Personals
    • Unterstützungsangebote bei der Beantragung der außerordentlichen Wirtschaftshilfen
     
  4. Konnte die Tafel in Moers ihr Angebot dauerhaft aufrechterhalten? Wenn nein, warum nicht? Wenn nein, wie konnte/kann die Verwaltung die Tafel unterstützen ihr Angebot aufrechtzuerhalten? Wenn ja, können auch Menschen der Risikogruppe die Angebote der Tafel weiter nutzen, ohne sich einem erhöhtem Gesundheitsrisiko auszusetzten oder gibt es hierfür spezielle Lösungen?
     
  5. In der aktuellen Krisensituation mit Einschränkungen des öffentlichen Lebens und der sozialen Kontakte steigt die Gefahr vor allem für Frauen und Kinder häusliche, innerfamiliäre und sexualisierte Gewalt zu erleiden. Inwieweit reagierte die Stadt Moers auf diese Situation? Gibt es zusätzliche finanzielle Ausstattung für die speziellen Hilfsakteure, wie Frauen helfen Frauen e.V. oder dem Frauenhaus? Gibt es zusätzliche spezielle Hilfsangebote und wenn ja, wie wird auf diese aufmerksam gemacht? Über welche Daten zum vermuteten Anstieg der Gewalt innerhalb von Familien verfügt die Stadt Moers?
     
  6. Besonders ältere alleinlebende Senior*innen sind durch die Auflagen häufig isoliert. Wie organisiert die Stadt Moers Unterstützungsangebote? Gibt es genaue Daten von alleinlebenden Menschen im Seniorinnenalter, die den Einrichtungen zur Verfügung gestellt werden können? Gibt es Zuschüsse für die Senior*innen-Einrichtungen für digitale Kommunikationen?
     
  7. Inwieweit musste in den städtischen Unterkünften aufgrund der Corona Pandemie das Belegungskonzept verändert werden, um den Hygiene-Maßstäben zu entsprechen?
     
  8. Welche gesonderten Hilfsangebot gibt es für wohnungslose Menschen in Moers, die über keinen Zugang zu Schutzmaterial, Toiletten und Waschräumen haben und zudem häufig Angehörige der Risikogruppe sind? Wie verhält sich die Stadt Moers zu der in vielen Städten praktizierten Lösung wohnungslose Menschen vorübergehend in den freien Zimmern der Hotels der Stadt unterzubringen, um den benötigten ausreichenden Schutz zu bieten?
     
  9. Zuletzt wurde auf höhere Fallzahlen und Bearbeitungsrückstände in den Bereichen der Wohngeldanträge hingewiesen. Wie ist der heutige Stand der Dinge?
     
  10. Zuwendung des Landes NRW zur Unterstützung ehrenamtlicher Aktivitäten zur Bewältigung der Corona-Krise Vorlage: 16/2779 
    Ist die Zuwendung auskömmlich? Wofür wurden die Geldern ausgegeben? Gibt es erneut die Möglichkeit, zusätzliche Zuwendungen zu beantragen?
     
  11. Wie ist der Stand der Dinge hinsichtlich der Ermöglichung soziale Einrichtungen an den Freifunk anzuschließen. Welche Anstrengungen wurden unternommen und wie sind die konkreten nächsten Schritte?

 

Recherche Zum Thema W-Lan: 
Letzter SA (15.09.2020)
Anträge und Anfragen – Herr Bröcking erläutert zur Anfrage der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen hinsichtlich der digitalen Aus-stattung der Unterkünfte für Flüchtlinge, dass die Versorgung mit WLAN teils aus baulichen Gründen sowie fehlender Netzabdeckung nicht möglich ist.

Soweit wie möglich, wird die Versorgung über den Freifunk ermöglicht. 
Herr Arndt erläutert die Komplexität der Einrichtung eines WLAN-Netzwerkes am Beispiel der Schulen und sieht keine Möglichkeit, die Seniorenzentren bei der technischen Installation zu unterstützen, Fördermöglichkeiten diesbezüglich sind ihm nicht bekannt. Frau Jordan ergänzt, dass Schulungen der Bewohner*innen der Seniorenzentren ggfls. mit Unterstützung der Freiwilligenzentrale ermöglicht werden können, sie hat diesbezüglich bereits Kontakt mit der Freiwilligenzentrale aufgenommen.