Das Gas wird knapp und knapp wird auch die Zeit uns darauf vorzubereiten.

13. Juli 2022

In der letzten Ratssitzung vor der großen Sommerpause haben wir danach gefragt, welche Energieeinspar-Maßnahmen in Moers ergriffen werden und wie wir uns auf den Notfall vorbereiten. 

Ob die Gaslieferung von Gazprom nach Deutschland über NordStream 1 nach Abschluss von Wartungsarbeiten fortgesetzt wird, bleibt ungewiss. Ebenso ungewiss bleibt die ausreichende Energieversorgung in den nächsten Monaten. Deshalb blicken zu Recht im industrieintensiven NRW alle Städte und ihre Vertretungen mit großer Sorge auf die Versorgungslage im Herbst und Winter und mahnen.  

Wir GRÜNEN in Moers fordern deshalb Verwaltung und ENNI auf, geeignete Notfall-Pläne vorzustellen, einen kommunalen Krisenstab zu bilden und Handlungsoptionen mit der Politik abzustimmen. Wir brauchen ein Maßnahmenpaket chronologisch nach eintreffenden Szenarien, Vorschläge für den privaten und öffentlichen Bereich bis zur kommunalen Wärmeplanung. 

Welche Unterstützung gibt es, wenn die Gas- und Stromkosten für manche unbezahlbar werden? 
An wen kann man/frau sich wenden? 
Je früher wir informieren, desto besser.  

Wollen oder können wir Schwimmbäder schließen?
Wollen oder können wir Raumtemperaturen in unseren öffentlichen Einrichtungen absenken? 
Welche Bereiche können und müssen aus versorgungs- und anlagentechnischer Hinsicht trotz Engpässen ausgenommen bleiben? 
Wie sieht unser Energiemix aus und wie abhängig sind wir in der Krise in Moers vom Gas? 

Viele Fragen sind konkret und in anderen Städten wurden sie längst gestellt.  Die Zeit drängt.

Bündnis 90/Die Grünen Ratsfraktion Moers im Juli 2022